Magnaghi Albert
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Albert
Magnaghi
Dipl. Ing.
männlich
02.02.1897
Trient (Italien)
gottgläubig
, zuvor: evangelisch AB, römisch-katholisch
Lehrende_r
a.o. Prof. für Chemie und Technologie, Lehrbeauftragter für italienische Sprache
02.05.1935
vor 1938
21.06.1945
nach 1945
Dienstenthebung
Nein
Ja
Nein
Ja
Magnaghi ist in einer Doppelfunktion an der Akademie beschäftigt: Er ist seit Mai 1935 als Lektor für Italienisch Angestellter der Akademie (Italienisch ist seine Muttersprache). Und schon zuvor ist er (seit Oktober 1934) Privatassistent bei Eigenberger gewesen. Sein Gehalt in dieser zweiteren Funktion ist angeblich aus den Mitteln der "nationalsozialistischen Werkgemeinschaft" bestritten worden. Bei Eigenberger arbeitet Magnaghi als Chemiker für Denkmalpflege. Als bekennender Nationalsozialist steigt er rasch auf. Ab 1940 ist er als a.o. Prof. Leiter des Laboratoriums am Institut für Konservierung und Technologie. Magnaghi ist schon in der "illegalen" Zeit NSDAP-Mitglied und zählt als solcher nach Kriegsende gemeinsam mit Popp zu den beiden einzigen definitiv "Illegalen" unter den Beschäftigten der Akademie. Er gilt als überzeugter Nationalsozialist und Profiteur des NS-Regimes. Er wird ohne Bezüge 1945 dienstenthoben. Außerdem wird gegen ihn ein Verfahren wegen § 11 des Verbotsgesetzes eingeleitet. Er ist seit März 1945 (und jedenfalls noch im November 1945) aus Wien abwesend und unbekannten Aufenthaltes. Vom 1.8.1946 bis 29.1.1947 ist er als ehemaliger Nationalsozialist in Haft. Am 26.2.1948 wird die Voruntersuchung nach § 109 StPO eingestellt. Am 9.9.1949 wird er amnestiert. 1957 sucht Magnaghi um dienstrechtliche Behandlung nach der NS-Amnestie von 1957 an. Die Akademie verhält sich abweisend, per 17.11.1958 wird seine Dienstenthebung gemäß Beamtenüberleitungsgesetz auch formal ausgesprochen: Eine Übername auf einen Dienstposten der neu gebildeten Personalstände wird nicht in Aussicht genommen.
Wagner
['Lehrende_r']