Dimmel Herbert
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Herbert
Dimmel
männlich
31.08.1894
Ried im Innkreis (Oberösterreich)
gottgläubig
Lehrende_r
Prof. für Malerei
28.11.1938
nach 1938
21.06.1945
nach 1945
Dienstenthebung
Nein
Ja
Nein
Ja
Dimmel ist seit 1927 in verschiedenen Funktionen aber mit Unterbrechungen an der Akademie beschäftigt. Seine Bestellung zum Assistenten wird vor dem "Anschluss" abgelehnt, so dass er im März 1938 nicht Bediensteter der Akademie ist. Er selbst bezeichnet dies im Mai 1938 als eine im Zusammenhang mit seiner illegalen nationalsozialistischen Betätigung stehende "Dienstentlassung" und hebt seine in der "illegalen" Zeit getätigten Spenden für das Winterhilfswerk und für in Not geratene SA-Männer sowie seine "nationalsozialistische Gesinnung" hervor. Er ist unter anderem im Jahr 1937 Mitbegründer des nationalsozialistischen "Bundes deutscher Maler Österreichs". Im November 1938 wird er - unterstützt von Eigenberger, dem NS-Dozentenführer der Akademie - zum vertragsmäßigen Hochschullehrer, 1940 zum planmäßigen Professor für Malerei bestellt. 1944 wird er Popps Vertreter als Rektor. Dass Dimmel vom Nationalsozialismus profitiert hat, gibt er nach dem Krieg vor der Sonderkommission selbst zu. 1945 wird er wegen seiner NSDAP-Mitgliedschaft vom Dienst enthoben. Es bleibt unklar, ob er zum Kreis der "Illegalen" zählt, aktenmäßig kann das auch die Sonderkommission nicht klären, doch sie hält bei ihrer Sitzung vom 15.3.1946 fest, dass er nicht als Illegaler gelte und alle hinsichtlich der Illegalität erlassenen Verfügungen rechtsunwirksam seien (im Juni 1945 wird er noch mit Popp und Magnaghi zusammen zu den drei "Illegalen" der Akademie gezählt und als enthoben und endgültig ausgeschieden bezeichnet). Er arbeitet jedenfalls nicht wieder an der Akademie. Ob sein Abgang formal die Folge einer Entlassung oder einer Ruhestandsversetzung ist, das weiß im Jahr 1949 selbst die Akademie nicht mehr.
Wagner
['Lehrende_r']