Ortenberg Alfred
2444
Alfred
Ortenberg
Ortenberger
v.
männlich
24.04.1926
Wien
römisch-katholisch
Studierende_r
WS 1943/1944
WS 1943/1944
Nein
Nein
Ja
Ja
Ortenberg, Sohn eines Wachtmeisters, studiert im Wintersemester 1943/1944 Bühnenbildnerei. Am 17.4.1944, eine Woche vor seinem 18. Geburtstag, rückt er zur SS Panzergrenadierausbildung in die Kaserne der Leibstandarte SS Adolf Hitler nach Berlin ein. Später - es ist nicht bekannt wann - desertiert er und wird, nachdem er wieder gefasst worden ist, am 19.3.1945 zum Tod verurteilt. Die Vollstreckung des Todesurteils - der Schuldspruch lautet auf Fahnenflucht, Missbrauch von Ausweispapieren und Verstoß gegen die Verbrauchsregelungsstrafverordnung - wird zunächst bis zur Entscheidung über ein Gnadengesuch ausgesetzt. Die Akademie der bildenden Künste erstellt in diesem Zusammenhang am 26.3.1945 ein Gutachten über seine Berufschancen und attestiert ihm "für sein künftiges Schaffen beste Aussichten". Am 5.4.1945, dem Tag, an dem die Rote Armee mit ihrem Sturm auf Wien beginnt, am Abend um halbacht Uhr, wird Ortenberg gemeinsam mit 45 anderen zum Tode verurteilten Häftlingen von der Haftanstalt Wien Richtung Bayern in Marsch gesetzt. Ziel des Marsches ist die Haftanstalt Bernau in Oberbayern. Die Gruppe, aus der zwei Häftlinge fliehen können, kommt am 9.4.1945 zu Fuß in Krems an. Die 44 Gefangenen werden in der Strafanstalt Stein a.d. Donau untergebraucht und dort am 15.4.1945 hingerichtet. Sie werden "in der Weise zum Tode befördert, daß sie mit Genickschüssen in ein Massengrab hineinfielen".
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