Märzinger Karl


2303

Karl

Märzinger



männlich

14.05.1908

Rannersdorf (Niederösterreich)

römisch-katholisch


Verwaltung



technischer Konservator, Tischler, Werkmeister

01.10.1939


nach 1938

24.01.1947


nach 1945

Nichtübernahme

Nein

Ja

Nein

Ja

Bis zu ihrer Zwangsauflösung im Jahr 1938 arbeitet Märzinger in den Abendstunden bei der Reichsvereinigung der katholischen Lehrerschaft Österreichs. In dieser Zeit, die er in seinem Lebenslauf vom Juni 1945 als "hoffnungslos" beschreibt, ist er mitsamt seiner Familie wohnungslos. Vom Herbst 1935 bis zum Oktober 1939 steht er in Eigenbergers Privatdiensten, bezahlt angeblich "aus den privaten Mitteln einer nationalsozialistischen Werkgemeinschaft", seit dem 1.6.1938 aus "personellen Ueberbrückungskrediten, die Herr Staatssekretär Dr. Kai. Mühlmann der in Rede stehenden Lehrkanzel zur Verfügung stellte". Im Oktober 1939 wird er als technischer Konservator regulär an der Akademie beschäftigt. Zwischen 1940 und 1945 ist er zum Militärdienst eingezogen. Er desertiert am 3.3.1945. Im August 1945 wird er als ehemaliges NSDAP-Mitglied dienstenthoben. Er gilt als "Illegaler", behauptet aber, dass sein Eintritt zur NSDAP (bzw. der Beginn seiner Anwärterschaft) rückdatiert worden sei. Er stellt sich als Opfer der Wirtschaftskrise und Mitläufer in einer Notlage dar. Die Akademie bemüht sich außerordentlich um seinen Verbleib an der Akademie, doch im Jänner 1947 wird ihm mitgeteilt, dass er auf die Übernahme in einen Posten des neu zu bildenden Personalstandes der Akademie gemäß Beamtenüberleitungsgesetz nicht in Aussicht genommen werde (auf eine Entlassung nach dem Verbotsgesetz wird verzichtet, weil der Erlass des neuen Nationalsozialistengesetzes unmittelbar bevorsteht). Er verlässt die Akademie im Jänner 1947.

UAAbKW, PA


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